„BitShift@School“ vermittelt am Gymnasium Lohne Lust auf Informatik

Duale Studierende der Volkswagen Gruppe haben das Projekt entwickelt und 2024 an drei Schulen in Niedersachsen umgesetzt.

Sina Stachnik (links), Elisabeth Lorenz (Mitte) und Malena Richter haben Calliope für sich entdeckt und wollen privat damit weiter experimentieren. Foto: Heinzel

Ein Smiley leuchtet auf dem Rücken des Calliope Mini V3 – einem programmierbaren Mini-Controller. Es ist eine der einfacheren Challenges des Projektes „BitShift@School“, das 2 Tage das Schulleben am Gymnasium Lohne prägt. Malena Richter, Sina Stachnik und Elisabeth Lorenz haben das Grinsen erzeugt und damit ihre Einstiegsaufgabe bestanden. Mit viel Spaß, Begeisterung und Ehrgeiz arbeiten sie nun an weiteren Aufgaben. „Die Arbeit mit Calliope hat direkt viel Spaß gemacht“, sagt Malena Richter.

Die Idee des Projektes „BitShift@School“: Die Jugendliche sollen Grundkenntnisse in Hardware und Programmierung bekommen. Dafür verzichten sie sogar auf die Pausen. Ein größeres Lob könne man nicht bekommen als diese Begeisterung und Motivation, meint Jan Rother. Der 22-jährige Informatiker ist der Projektverantwortliche von BitShift@School. Gemeinsam mit anderen dualen Studenten der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfenbüttel setzt er für die VW Group das Projekt um. „Wir wollen begeistern und hoffen, dass sich die Schüler dadurch auch privat mit Informatik auseinandersetzen!“

Zander (rechts hinten), Fachobmann Informatik, hat das Projekt nach Lohne geholt. Betreut wird die Arbeit an den beiden Tagen von den Studierenden (hinten, von links) Jan Rother, David Burghardt, Linas Meinecke, Alexander Loebel und (vorne, von links) Ronja Rosenbach, Lilian Huynh, Jannik Gillhaus, Konstantin Bassow sowie Kilian Arendt. Foto: Heinzel

Neun Studenten betreuen in zwei Räumen am Gymnasium Lohne 2 Tage lang 30 Neuntklässler. „Unser Ziel ist es, einen positiven Berührungspunkt zu Informatik zu schaffen“, sagt Kilian Arendt. 20 bis 30 Challenges mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden stehen zur Auswahl. Für die Lösung gibt es Punkte. Wer am Ende des Projektzeitraums die meisten Punkte hat, bekommt einen Pokal samt Urkunde.

„Ich finde es gut. Man probiert aus und lernt“, sagt Schüler Til Schulte über BitShift@School. „Ich überlege, mir Calliope selbst zuzulegen und zu Hause weiter damit zu experimentieren.“ Damit ist er nicht alleine. Jelde Fangmann und Simon Lesch wollen dies ebenfalls machen. Gemeinsam wollen sie dann als Gruppe mit den programmierbaren Mini-Controllern arbeiten. Malena Richter, Sina Stachnik und Elisabeth Lorenz haben dasselbe vor. Gemeinsam mache das Experimentieren mehr Spaß, versichern die Neuntklässler. „Es ist eine echte Gelegenheit“, empfiehlt Til Schulte das Projekt.

Til Schulte (links), Jelde Fangmann (Mitte) und Simon Lesch (rechts) wollen sich einen programmierbaren Mini-Controller zulegen und sich privat weiter damit beschäftigen. Foto: Heinzel

Das Projekt geht auf einen Impuls aus dem VW-Vorstand zurück und wurde anschließend durch Studenten der Volkswagengruppe in mehreren
Phasen umgesetzt. 2024 findet BitShift@School nur an drei Schulen in Niedersachsen statt. Neben dem Gymnasium Lohne sind das die LönsRealschule in Einbeck und das Humboldt-Gymnasium in Gifhorn. BitShift@School wurde dabei von Schule zu Schule weiter verbessert.

Ein Calliope Mini V3 ist so programmiert, dass er gleich links abbiegt und der Spur folgen wird. Foto: Heinzel

Steffen Zander hat nicht lange gefackelt und sich und seine Schule für das Projekt beworben. „Die Schüler haben großes Interesse gezeigt“,
meint der 35-Jährige. Und spätestens, als Calliope ins Spiel kam, seien alle überzeugt gewesen. „Ich habe Informatik als Leidenschaft für mich
entdeckt“, sagt Simon Lesch. Das Fazit der befragten Schüler am Gymnasium Lohne ist also eindeutig. BitShift@School macht Lust auf
Informatik. (Christoph Heinzel)