Leitbild

Wir, die Eltern, Schüler und Lehrer des Gymnasiums Lohne, haben uns darauf geeinigt, dass das folgende Leitbild die Grundlage unseres gemeinsamen Lernens und Lehrens darstellt. Hier sind die Prinzipien und Werte formuliert, nach denen sich unsere tägliche Arbeit bereits richtet, aber auch solche, die wir in Zukunft erreichen wollen. Ziel ist die Gestaltung eines anregenden, aktiven und lebendigen Schullebens. Das Leitbild wird in regelmäßigen Abständen überprüft und aktualisiert.


  • Grundlagen: Erziehung und Bildung als ganzheitliche Menschenbildung im Sinne Wilhelm von Humboldts sind die Säulen, die unser pädagogisches Leitbild tragen. Diesen bildungstheoretischen Ansatz hat Hartmut von Hentig in seiner Formulierung „Die Menschen stärken, die Sachen klären“ konkretisiert, und so sieht auch unsere Schule ihren Auftrag in einer doppelten Zielsetzung: Es geht um die Klärung der Sachen in inhaltlich und methodisch anspruchsvollem Unterricht und um die Förderung des fachlichen Leistungsvermögen unserer Schüler. Fachliche Leistung erstreckt sich dabei auch auf die Entwicklung von Kompetenzen wie Zielstrebigkeit, Fleiß, Durchhaltevermögen, Neugierde und Teamfähigkeit. Ohne diese Haltungen und Fertigkeiten ist ein nachhaltiges Wachsen von fachlichem und methodischem Wissen nicht möglich. Schule ist aber auch ein Ort, an dem nicht nur miteinander gearbeitet, sondern auch miteinander gelebt wird. Dabei geht es im Schulalltag immer darum, dass Heranwachsende ihre persönlichen und vielfältigen Anlagen erkennen und entwickeln können. Sie sollen zu Selbstständigkeit, Verantwortlichkeit und zu sozialem Engagement geführt werden, damit sie gestärkt sind für die verschiedenen Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft.
  • Die Schule: Das Gymnasium Lohne ist ein staatliches Gymnasium für Jungen und Mädchen in der Trägerschaft des Landkreises Vechta. Hier unterrichten zurzeit etwa 90 Lehrer, den Unterricht besuchen etwa 1400 Schüler . Ziel des gymnasialen Bildungsgangs ist der Erwerb des Abiturs als Zugang zum Studium an den Hochschulen, Universitäten und zu weiteren beruflichen Ausbildungsgängen. Das Gymnasium Lohne ist das einzige staatliche allgemeinbildende Gymnasium für den Bereich Lohne, Dinklage und Mühlen. Das soziale Umfeld in diesem Einzugsbereich kann als ländlich, kleinstädtisch und katholisch geprägt beschrieben werden. 82% unserer Schüler sind katholisch, 12% evangelisch, 3% gehören dem Islam oder anderen Bekenntnissen an, und 3% sind ohne Konfession. Der Anteil der Schüler aus Aussiedlerfamilien entspricht etwa dem Anteil zur Wohnbevölkerung, die Schüler aus türkischen Familien sind im Vergleich zu der Wohnbevölkerung unterrepräsentiert. Insgesamt unterscheidet sich jedoch die Bildungsbeteiligung in unserer Region (knapp 40% eines Schülerjahrganges besuchen in der 5. Klasse ein Gymnasium) nur wenig vom Landesdurchschnitt. Aus diesem Grund macht unsere Schule ein möglichst breit gefächertes, umfassendes Bildungsangebot, das besonders in der Oberstufe vielfältige Wahlmöglichkeiten bietet und möglichst allen Schülern gerecht wird.
  • Die Lehrer:
    Bildungsauftrag: Das Kerngeschäft von Schule ist der Unterricht. Die Unterrichtenden am Gymnasium Lohne bemühen sich um ein offenes, angstfreies, anspruchsvolles und ansprechendes Lernklima, ohne welches nachhaltiges Lernen nicht stattfinden kann. Darüber hinaus vermitteln sie Lerninhalte mit Hilfe verschiedener Methoden, um den unterschiedlichen Lerntypen unter den Schülern innerhalb einer Klasse gerecht zu werden. Neue Medien werden effektiv eingesetzt. Ziel ist das Hinführen zur Leistungsbereitschaft und zum selbstständigen Lernen jedes einzelnen Schülers. Bei der Leistungsbewertung sind Transparenz, Vergleichbarkeit und Objektivität grundlegende Kriterien. Das Arbeiten im Team sowie das Darstellen und Diskutieren der Lernergebnisse sind wesentliche Elemente des Schulalltags. Produkte aus Lernprozessen werden deshalb im Schulgebäude ausgestellt und so der Schulöffentlichkeit bekannt gemacht. Fächerverbindendes und klassenübergreifendes Arbeiten wird praktiziert. Darüber hinaus bemühen sich die Lehrer, „Welt“ in die Schule hineinzuholen, indem z.B. Experten zu speziellen Themen verpflichtet oder Exkursionen durchgeführt werden. Ebenso wenden die Schüler ihr Wissen auch außerhalb des Unterrichts an, um in Praktika, Wettbewerben oder Projekten das Gelernte zu erproben und zu erweitern. Das didaktische und pädagogische Profil des Gymnasiums Lohne zeichnet sich grundsätzlich durch seine Orientierung am einzelnen Schüler und den gegenseitigen Respekt zwischen Lehrern und Schülern aus. Die Lehrer nehmen die Anliegen der Schüler ernst, sind offen für Anregungen und Kritik und sind sich ihrer Vorbildrolle bewusst.
    Erziehungsauftrag: Entsprechend dem niedersächsischen Schulgesetz fördert das Gymnasium Lohne die Persönlichkeit seiner Schüler „auf der Grundlage des Christentums, des europäischen Humanismus und der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen“ (NSchG, Paragraph 2). Unsere Schule stärkt die Persönlichkeit eines jeden Individuums, erzieht zu sozialer Verantwortung und fördert die individuelle Leistung als Vorbereitung auf Studium und Beruf. Das Miteinander ist geprägt von gegenseitiger Wertschätzung, Offenheit und der Achtung der Person, unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Religion. Schule hat den Auftrag, Fähigkeiten zu erkennen und angemessen zu fördern. Daraus ergibt sich die Verpflichtung, herausragenden Begabungen ebenso gerecht zu werden wie schwächeren Schülern, die auf Fördermaßnahmen angewiesen sind. Kinder mit Migrationshintergrund sollen gezielte Unterstützung an unserer Schule erhalten. Das Gymnasium Lohne sieht im Schüleraustausch mit ausländischen Schulen, in Klassenfahrten, Exkursionen, Berufspraktika und anderen außerunterrichtlichen Projekten eine Möglichkeit, soziales und ganzheitliches Lernen voranzutreiben. Ein breites Angebot von Arbeitsgemeinschaften bietet vielfältige Wege zur Förderung individueller Neigungen und Begabungen.
  • Die Schüler: Die Schüler des Gymnasiums Lohne sollen während ihrer Schulzeit auf ihre Rolle in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft vorbereitet werden. Dazu gehört der Mut, seine eigene Meinung gegenüber anderen zu vertreten, ebenso wie die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Die Schüler organisieren sich in der SV und beteiligen sich aktiv am Schulleben. Toleranz ist wichtig, Konflikte sollen gewaltfrei gelöst werden, auf psychische, physische und verbale Gewalt wird verzichtet, jegliche Diskriminierung wird abgelehnt. Besonderer Wert wird auf eine gepflegte Gesprächskultur und eine möglichst intensive Sprachförderung gelegt. Durch angemessenes Verhalten im Unterricht und in den Pausen tragen die Schüler zum eigenen Lernerfolg und zu dem ihrer Mitschüler bei. Gegenseitige Achtung erstreckt sich auch auf die Anerkennung und Würdigung der Leistung anderer. Die Schüler sind bereit, die mit ihnen erarbeiteten Regeln einzuhalten. Sie übernehmen Verantwortung für ihren eigenen Lernerfolg.
  • Die Eltern: Eltern und Schule haben einen gemeinsamen Erziehungsauftrag, den sie zum Wohle jedes einzelnen Schülers ausüben. Eltern beteiligen sich am Entwicklungs- und Lernfortschritt ihrer Kinder, indem sie Lehrer als Partner sehen, die schulischen Informationsmöglichkeiten wahrnehmen und die Arbeit der Schule grundsätzlich unterstützen. Die Eltern sind bereit zur Kooperation mit der Schule und zur Mitgestaltung des Schullebens. Eltern und Schule gewähren den Heranwachsenden gleichzeitig die Freiheit zum eigenverantwortlichen Handeln.