Wie vielfältig und thematisch aktuell Plattdeutsche Literatur sein kann, stellten jetzt acht Schülerinnen und drei Schüler der fünften und sechsten Klassen unter Beweis, als sie beim Schulentscheid des Gymnasiums Lohne am 19.03.2025 überwiegend humorvolle Geschichten im Südoldenburger Platt vorlasen.
Siegerin wurde Josefin Rießelmann (Klasse 5e, vorn mit Filmdose), die mit ihrer Oma trainiert und sich eine hervorragende Aussprache angeeignet hatte. Josefin trug mit „Pippi geit noa Schoal“ einen unterhaltsamen Text vor, in dem von der ersten Begegnung von Astrid Lindgrens weltberühmter Kinderbuchheldin mit der Lehrerin erzählt wird; diese ist natürlich von viel Situationskomik und zahlreichen Missverständnissen geprägt.
In seiner Geschichte „Help mi!“ stellte der Zweitplatzierte Enno Schypke (Klasse 6e, hinten links) äußerst lebendig dar, welches Malheur passieren kann, wenn ein fünfjähriger Pfiffikus, der allein zu Hause ist, zwar schon ganz großartig und selbstständig mit einer fremden „Tante“ telefoniert, diese ihm aber trotzdem aus der Ferne nicht dabei helfen kann, einen klemmenden Reißverschluss zu öffnen.
Maja-Louisa Sprehe (Klasse 5a, hinten, 2. von links) errang mit einem eigens für sie von Hildegard Tölke verfassten Text den dritten Platz. „Hanna un eer pony Fleur“ beschreibt, was Eltern und Großeltern alles tun, um ein vermeintlich entlaufenes Pony zu suchen – die Sozialen Medien haben auch in die Plattdeutsche Literatur Einzug gehalten…
Als Juror*innen fungierten Deutschlehrerin Andrea Langfermann, Fachobfrau Andrea Runge-Masemann und der stellvertretende Schulleiter Roland Bünnemeyer, die alle Teilnehmer*innen zu tollen Leseleistungen beglückwünschten. Besonders würdigten sie auch den Mut, in einer im Alltag kaum gesprochenen Sprache zu lesen. Dank Unterstützung des Wettbewerbs durch den Förderverein wurden zudem alle elf Kinder mit einem Kinogutschein belohnt.
Für den Kreisentscheid, der am 4. April in Mühlen stattfindet, wünschen wir Josefin viel Erfolg! (Ru
